Schach ist eines der beliebtesten Brettspiele der Welt (zumindest unserer Meinung nach). Bis in die 90er Jahre waren Schachturniere immer zwischen zwei Personen, die physisch gegenüber voneinander gesessen haben und dann gegeneinander gespielt haben. Auf verschiedene Arten, mit unterschiedlichen Regeln. Natürlich nicht unterschiedliche Schachregeln, aber Regeln, um den Gewinner zu bestimmen.
Aber die Digitalisierung hat sich auch das Schachspiel geschnappt, sodass es mittlerweile nicht mehr ungewöhnlich ist, wenn man gegen einen Roboter spielt. Teilweise sogar im Wettkampf! Damit kommt natürlich direkt viel mehr Variations ins Spiel und somit gibt es seitdem viel mehr Möglichkeiten für Wettkämpfe.
Zudem sind so auch virtuelle Schachturniere eine Möglichkeit geworden, bei denen zwei Menschen auf unterschiedlichen Kontinenten Live gegeneinander spielen können.
Unsere liebsten Schachturniere
Hier ist nun die Liste mit unseren liebsten Schachturnieren, die wir nur sehr ungern verpassen.
- Die Schacholympiade
- Das Tata Steel Turnier
- Die WCCC – Schachcomputerweltmeisterschaft
- Der Harvard Chess Cup
- Das Online Turnier von Magnur Carlsen im Jahr 2020
Da es diese Tradition bereits seit 1924 gibt, müssen wir diese natürlich auch direkt am Anfang erwähnen. Hier wurde nämlich zunächst versucht, dass man Schach zu einer Disziplin der Olympischen Spiele machen wollte. Weil aber die Differenzierung zwischen Professionell und Amateur nur schwer zu machen war, wurde dies abgelehnt. Stattdessen wurde dann eine Olympiade nur für Schachspieler gegründet! Zum ersten Mal fand diese dann 1924 in Paris statt. Selber Zeitpunkt und selbst Ort als die Olympischen Spiele damals übrigens!
Als das Event 1927 erneut stattfand, war es noch offizieller und 16 Länder nahmen teil! Im Zuge dessen wurde dann die FIDE gegründet. Das ist der Weltschachbund. 1990 haben dann bereits 29 Schacholympiaden stattgefunden, mit ganzen 127 Mitgliedstaaten in der FIDE. Jetzt findet das Event alle zwei Jahre statt und zwar in immer einer anderen Location.
Hast du schon von dem Tata Steel Schachturnier gehört? Dieses findet Jahr in Nordholland statt. Der Name war aber nicht immer der Titel dieses Turniers, denn bis 1999 nannte man es Hoogovens Turnier, was zu Deutsch Hochofen Turnier bedeutet. Und danach hieß es bis 2011 auch Corus Schachturnier. Als der Stahlunternehmer aber dann von Tata Steel aufgekauft worden ist, wurde der Name wieder umgeändert. Wer weiß also, wie lange es noch Tata Steel Turnier heißen soll? Der Name ist aber auch gar nicht so wichtig, denn was zählt, ist das fabelhafte Schachspiel, das man hier jährlich geboten bekommt. Hier treffen die besten Schachspieler aus aller Welt aufeinander! Magnus Carlsen aus Norwegen hat das Turnier bereits sieben Mal gewonnen und damit einen Rekord gebrochen.
Für alle virtuellen Liebhaber und Freunde der Digitalisierung wird es jetzt spannend, denn jetzt wollen wir die WCCC, also die Schachcomputerweltmeisterschaft, vorstellen. Genauer gesagt steht das übrigens für: World Computer Chess Championship, da hier nur elektronische Schachprogramme teilnehmen. Und Überraschung: Dieses Turnier gibt es nicht erst seit Mitte der 90er, sondern schon seit 1974. Damals noch alle drei Jahre stattfindend, heute bereits jedes Jahr. Allerdings gelingt das ganze erst seit 1995 mit Standardcomputern.
Der Gewinner bekommt übrigens immer eine Trophäe, die in Form eines Springers kommt! Süß, oder?
Harvard ist nicht nur für die gute Bildung und seinen Ivy League Status bekommt und den schönen Boston Standort, sondern auch für den Harvard Chess Cup. Allerdings gibt es diesen mittlerweile nicht mehr, Erwähnung finden soll er trotzdem. Wenn es dieses Turnier auch nur von 1989 und 1995 gab, war es wunderbar! Hier ging es nämlich darum, den Fortschritt von Schachcomputern zu beobachten. Hier kämpften Computer gegen Schachmeister, wobei am Anfang die Menschen gewonnen haben. Irgendwann war aber der Fortschritt der Computer so groß, dass selbst die besten Schachspieler der Welt an ihre Grenzen gekommen sind.
Wenn wir an das Jahr 2020 denken, dann verziehen wir wohl alle unser Gesicht. Die Corona Pandemie hat uns vollkommen eingenommen und den meisten werden eher wenig positive Dinge einfallen, die diese Zeit mit sich gebracht hat. Ein paar Lichtblicke gab es aber trotzdem und einen davon hat uns Magnus Carlsen geliefert.
Weißt du noch? Der Norweger, der das Tata Steel Turnier bereits sieben Mal gewonnen hat und damit einen Rekord gebrochen hat. Der Weltmeister hat die Corona Pandemie etwas leichter gestalten wollen und daher hat er zu einem Online Superturnier aufgerufen. Dazu lud er acht Schach Meister ein und bot ein Preisgeld von ganzen 250.000 Dollar!
So brachte er die Leidenschaft zum Schach auch während einer weltweiten Notlage durch und musste somit nicht auf seinen Schach verzichten. Die Zuschauer hatten sicherlich auch eine tolle Zeit.
Und? Welches der Turniere ist dein Favorit? Oder ist es ein ganz anderes? Verrate uns dies gerne in den Kommentaren! Vielleicht können wir ja auch sogar etwas neues entdecken!